Der April-Volksaufstand

Im April 1960 brach in Südkorea ein Widerstandskampf der Massen gegen die USA und für die Rettung des Landes aus. Der Anlass dafür war, dass am 15. März durch beispiellose Terrorakte und in betrügerischer Weise Syngman Rhee zum vierten Mal wieder zum Präsidenten und Ri Ki Bung zum Vizepräsidenten „gewählt“ wurde. Das führte zur Explosion des seit langem angestauten Grolls und Zorns der südkoreanischen Bevölkerung.

Am Wahltag demonstrierten Studenten und andere Bewohner der Stadt Masan unter Rufen „Die Wahlen sind ungültig! Die Stimmen nicht zählen!“. Die Kampfdemonstration ging bald zum Aufstand über, dem sich über 23 000 Bürger anschlossen. Dieser Kampf griff auf Seoul, Taegu und Pusan, ja ganz Südkorea über. Mitte April entbrannte in Masan erneuter Widerstandskampf. Dessen Mittelpunkt wurde nach Seoul verlegte, womit sich der Aufstand schnell ausweitete.

Seouler Studenten und andere Aufständische drängten am 19. April unter Losungen wie „Schluss mit der korrupten Politik!“ und „Nieder mit dem Syngman-Rhee-Regime!“ zum „Zentralregierungsgebäude“, der Brutstätte der Reaktion sie zündeten den berüchtigten „Antikommunistenklub“ und das „Hauptquartier der Liberalen Partei“ an. Durch Steinwürfe zerstörten sie das wirtschaftliche Koordinierungsbüro der USA in Südkorea und das Büro der Abteilung für ökonomische Zusammenarbeit mit den USA.

Der Aufstand ereignete sich in fast allen Städten und anderen Gebieten Südkoreas, in denen Herrschaftsorgane vernichtet wurden.

Die dadurch bestürzten USA und ihre Lakaien wollten durch teilweise Umbildung der südkoreanischen „Regierung“ die Kampfstimmung der südkoreanischen Bevölkerung besänftigen; zugleich verübten sie mit Waffengewalt grausame Repressalien gegen die Aufständischen. Aber keine blutige Unterdrückung konnte den Kampf der südkoreanischen Bevölkerung eindämmen.

Nach diesem blutigen Kampf, der etwas über einen Monat dauerte, stürzte am 26. April die „Regierung“ Syngman Rhee.

In der ganzen Zeit der Volkserhebung entbrannten in ganz Südkorea 523 Kämpfe, an denen etwa 1,358 Mio. Mann teilnahmen.

In Südkorea wurde zwar das Syngman-Rhee-Regime gestürzt, blieb aber die volksfeindliche Herrschaftsordnung unter der Okkupation durch die USA nach wie vor bestehen.

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