Der große Heerführer Kim Jong Il hat mit Kim Dae Jung, Präsidenten der Republik Korea, in Pyongyang vom 13. bis 15. Juni Juche 89 (2000) das historische 1. Nord-Süd-Gipfeltreffen und die Verhandlung geführt.
Beide Spitzenpolitiker bewerteten diese Begegnung und diese Verhandlungen, die nach der Teilung der Nation erstmals stattgefunden hatten, als ein Ereignis von Bedeutung, um das gegenseitige Verständnis zu fördern, die Nord-Süd-Beziehungen zu entwickeln und die friedliche Vereinigung zu verwirklichen.
Sie haben am 15. Juni die Gemeinsame Erklärung des Nordens und des Südens angenommen.
Diese Erklärung lautet wie folgt:
1. Der Norden und der Süden haben beschlossen, das Problem der Vereinigung des Landes in völliger Unabhängigkeit zu lösen, dank der Einheit unserer Nation, die dafür verantwortlich ist.
2. Sie haben anerkannt, dass es zwischen dem Projekt der Konföderation in seiner ersten Entwicklungsstufe, vorgeschlagen vom erstgenannten, und dem Projekt der Gemeinschaft, vorgeschlagen vom letzteren, Gemeinsamkeiten gibt, und beschlossen, sich bei der Vereinigung in diese Richtung zu bewegen.
3. Sie haben beschlossen, anlässlich des kommenden 15. August Besuchergruppen von getrennten Familien und anderen nahen Verwandten auszutauschen und so bald wie möglich das Problem der gesinnungstreu gebliebenen ehemaligen Kriegsgefangenen und andere humanitäre Probleme zu lösen.
4. Sie sind übereingekommen, durch wirtschaftliche Zusammenarbeit die nationale Wirtschaft in ausgewogener Weise zu entwickeln und die Zusammenarbeit und den Austausch auf verschiedenen Gebieten, namentlich auf sozialem Gebiet, in der Kultur, im Sport, im Gesundheitswesen und im Umweltschutz, zu fördern, um das gegenseitige Vertrauen zu vertiefen.
5. Sie haben beschlossen, so bald wie möglich einen Dialog zwischen den Behörden zu eröffnen, um diese Übereinkünfte in kürzester Frist zu erfüllen.